57. Salzburger Berufsjägertag


Die derzeit 57 Berufsjäger stellen zwar nur eine relativ kleine Berufsgruppe dar, bewirtschaften jedoch aus jagdlicher Sicht rund 20 % der Landesfläche. Nach seinem ersten Jahr als Landesobmann der Salzburger Berufsjäger zog Oberjäger Josef Messner eine durchaus positive Bilanz und dankte seinen Kollegen für ihre geleistete Arbeit. So erfolgt im Bundesland Salzburg rund 40 % der Bewirtschaftung des Rotwildes in Berufsjägerrevieren, was zweifelsfrei eine nicht immer leichte Herausforderung darstellt.

Aufgrund ihrer vorbildlichen hauptberuflichen Tätigkeiten als Berufsjäger wurden anlässlich des 57. Berufsjägertags am 19. April in Stegenwald Hubert Reiter, Georg Rieger und Johannes Fersterer zum Revierjäger ernannt. Als Wertschätzung ihrer langjährigen Berufstätigkeit und erbrachten Leistungen auch in leitender Funktion durfte RJ Matthias Essl, RJ Gerhard Toferer, RJ Helmut Tranninger sowie RJ Marco Lengdorfer der Berufstitel Oberjäger zugesprochen werden.

Die Grüße von LJM Max Mayr Melnhof überbrachte Vorstandsmitglied der Salzburger Jägerschaft, FM DI Hannes Üblagger, der auch seitens der Österreichischen Bundesforste AG für die gute und professionelle Arbeit der Berufsjäger den Dank aussprach. Er begrüßt die Entscheidung, dass bei der Berufsjägerausbildung auch ein großes Augenmerk auf die forstliche Ausbildung gelegt wird, da damit auch ein großer Beitrag für das gegenseitige Verständnis für Jagd und Forst geleistet wird.

FM DI Franz Lanschützer strich in seinen Grußworten hervor, dass nur durch eine gute Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Eigen- und Gemeinschaftsjagden und eben auch durch Berufsjäger geführten Gebieten die Jagd insgesamt funktioniert. Im Bundesland Salzburg funktioniert dieser „Mix“ weitgehend gut, wenngleich die oft unterschiedlichen Interessen oft verschiedene Standpunkte ergeben. Die Wildökologische Raumplanung mit der Ausweisung von Wildräumen und Wildregionen für Rot- und Gamswild stellt ein wesentliches Instrument dar, mit der diese unterschiedlichen Interessenskonflikte auf einen möglichst gemeinsamen Nenner gebracht werden sollten.

Bereits am Vormittag des Berufsjägertags zog auf Einladung der Landarbeiterkammer Salzburg Univ. Prof. Dr. Friedrich Reimoser über 20 Jahre Wildökologische Raumplanung Bilanz und präsentierte dazu die Ergebnisse einer Fragebogenauswertung. Diese Umfrage stellt einen Teil der aktuell durch das Land Salzburg beauftragten Evaluierung der Wildökologischen Raumplanung dar, deren Ergebnisse und Empfehlungen anlässlich von vier Besprechungstermine im Mai vorgestellt und zur Diskussion gebracht wurden.